Haus kaufen von privat ohne Makler

haus kaufen von privat

Ein Haus von privat zu kaufen macht vor allem finanziell sehr viel Sinn. Sie können so die Maklerkosten einsparen und das Geld in die Renovierung des Hauses oder in die Einrichtung des Hauses investieren. Die Maklerkosten liegen oft bei ca. 5% bis 6% des Kaufpreises, so dass man schnell auf Summen von 10.000€, 15.000€ oder noch höher kommt. Es kann sich auch für den Verkäufer lohnen, weil er so evtl. einen höheren Preis erzielen kann, da Sie ja ohne die Maklerprovision mehr Spielraum haben.

Welche Maklerverträge gibt es?

Mir sind zwei Arten von Maklerverträgen bekannt. Im ersten Fall sind sie so gestaltet, dass der Makler nur dann die Provision erhält, wenn er den Kunden tatsächlich vermittelt hat. Das bedeutet, dass Sie Kontakt zu ihm hatten und Sie so von dem Verkauf erfahren haben. Können Sie den Verkäufer anderweitig ermitteln, dann müssen Sie die Maklerprovision nicht bezahlen.

Im zweiten Fall handelt es sich um sogenannte “Knebelverträge”. Bei diesen Verträgen ist es dem Verkäufer nicht gestattet sein Haus ohne den Makler zu verkaufen. Für Sie bedeutet das, dass Sie um die Maklerprovision nicht herumkommen, solange der Maklervertrag nicht ausgelaufen ist. Zum Glück wird diese Art der Verträge immer seltener.

Hinweis: Wenn ein Makler Ihnen ein Haus vermittelt, dann hat er ein Recht auf die Provision, selbst dann, wenn Sie das Haus erst nach Ablauf des Maklervertrages kaufen.

Wie kann man den Makler umgehen?

Wie im vorherigen Absatz beschrieben, müssen Sie es schaffen den Verkäufer zu ermitteln, ohne den Makler zu kontaktieren. Wenn Sie den Verkäufer ermittelt haben, dann können Sie sich mit ihm über den abgeschlossenen Maklervertrag unterhalten. Besteht kein “Knebelvertrag”, dann können Sie in die Verhandlungen mit dem Verkäufer einsteigen.

Leider ist es so, dass es garnicht so einfach ist den Verkäufer direkt zu ermitteln. Grund dafür ist, dass in den Makler-Immobilienanzeigen die Adresse nicht eingeblendet wird. Ein paar alternative Wege an Immobilien ohne Makler zu kommen, habe ich im Artikel “Wo und wie sucht man ein Haus oder eine Wohnung?” beschrieben. Dort sind auch Kontaktmöglichkeiten zum Verkäufer beschrieben, wenn Sie wissen wo sich das Haus befindet.
Ergänzung vom 29.03.2017: Wie Maik in seinem Kommentar schreibt, können Sie sich mit einer bekannten Adresse auch auf die Suche nach einer zugehörigen Telefonnummer machen, um den Verkäufer evtl. telefonisch zu kontaktieren. Einfach mal ein paar Online-Telefonbücher mit der Adresse fütter.

Damit bleibt nur noch die folgende Frage.

Wie kommt man an die Adresse einer Makler-Immobilienanzeige?

Wenn Sie die Adresse Ihres Wunschhauses hätten, dann könnten Sie den Verkäufer kontaktieren. Sie könnten einen Brief einwerfen, beim Nachbarn klingeln, etc. Vorausgesetzt natürlich, dass Sie dafür nicht hunderte von Kilometern zurücklegen müssten.

Und tatsächlich gibt es Wege und Möglichkeiten an die nicht angezeigte Adresse der Immobilie dranzukommen. Es bedarf ein wenig Recherche und es klappt auch nicht für alle Anzeigen, doch ich möchte Ihnen folgendes Angebot machen.

Mein Angebot

Ich ermittle für Sie KOSTENLOS die Adresse der Makleranzeige. Schicken Sie mir die Scout-ID von Immobilienscout24 (*) an die Mail-Adresse
will-adresse-haben<at>haus-und-haus.de.

Ich versuche die Haus-Adresse zu ermitteln und schicke sie Ihnen zu.

Voraussetzung:

  • Es handelt sich um ein Haus und nicht um eine Wohnung
  • Das Haus ist in Deutschland
  • Es sind mehrere Bilder vorhanden

Hinweis: Ich gebe keine Garantie, dass es bei allen Makleranzeigen funktionieren wird. Also nicht enttäuscht sein, wenn es mal nicht klappt.

Wenn ich Erfolg habe, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn Sie mir einen kurzes Feedback schreiben, ob Sie mit Hilfe der Adresse anschließend den Verkäufer ermitteln konnten und ob der Kauf ohne Makler möglich war. Vielleicht erlauben Sie mir sogar Ihr Feedback zu veröffentlichen.

Fazit

Auch wenn es nicht nur schlechte Makler gibt, wie ich bereits im Artikel “Erfahrungen mit Maklern” geschrieben habe, bin ich trotzdem der Meinung, dass die Maklerprovision in keinem vernünftigen Verhältnis zur erbrachten Leistung steht. Die Provision sollte man sich nach Möglichkeit sparen. Also lassen Sie uns ein Spiel spielen, in dem ich Ihnen helfe an die Adresse Ihres Wunschhauses zu kommen. Bei meiner eigenen Immobilie hat es geklappt und auch bei einigen aus dem Bekanntenkreis. Sie können also nur gewinnen.

15 Comments

  1. Hallo,ich bin bezueglich Maklern vollkommen auf ihrer Seite.
    Mich wundert allerdings sehr dass sich nicht mehr Menschen dagegen wehren.
    Wenn ich sie irgendwie unterstuetzen kann, tu ich das gerne.
    Mit freundlichem Gruß
    Raimund Berger

    1. Hallo Herr Berger,

      ja, es ist unverständlich mit welcher Selbstverständlichkeit viele dem Makler Tausende Euros in den Rachen werfen.
      Und das praktisch nur fürs Aufschließen des Hauses. Da ist jeder Schlüsseldienst günstiger 🙂

      Vielen Dank für Ihren Kommentar.
      Johannes

  2. Makler weglassen hört sich erstmal gut an, aber was, wenn das Objekt unbewohnt ist? Und steht dem Makler die Provision nicht schon zu, weil er das Objekt veröffentlicht hat? Sonst wüsste man doch gar nichts davon.

    1. Hallo Micheal,

      ich bin kein Experte, aber nach meinem Stand (ohne Gewähr) ist die Provision erst fällig, wenn Sie Konkakt zu dem Makler hatten und unterschieben haben, dass er ihnen
      das Objekt gezeigt bzw. mit dem Verkäufer zusammengebracht hat.

      Wenn das Haus unbewohnt ist, dann gibt es trotzdem gute Möglichkeiten an den Eigentümer raunzukommen, z.B. indem Sie bei den Nachbarn klingeln und fragen, ob er vielleicht Kontaktdaten hat oder
      einen Kontakt herstellen kann. Sie können auch einen Brief an die Adresse des Hauses schicken (vielleicht steht noch der Name am Briefkasten).
      Irgend jemand leert den Briefkasten oder es gibt sogar einen Nachsendeaufrag bei der Post.

      Siehe auch http://www.haus-und-haus.de/wo-und-wie-sucht-man-ein-haus-oder-eine-wohnung/

      Vielen Dank für den Kommentar und viel Erfolg bei der Haussuche.
      Johannes

  3. Ich habe das kostenlose Angebot wahrgenommen bzgl. der Adressermittlung und bin echt beeindruckt: Superschnell kam eine Antwort mit der passenden Adresse! Es funktioniert also! 🙂

    Kleiner Tipp noch über den o.g. Artikel hinaus: Einfach die ermittelte Adresse bei Google oder im Online-Telefonbuch eingeben und man kann darüber den Namen und die Telefonnummer des Besitzers (oder wenigstens der Nachbarn) ermitteln und dort dann direkt an-/nachfragen.

    1. Hallo Maik,
      vielen Dank für den Kommentar.
      Ja, die Adressermittlung funktioniert bei Häusern sehr oft.
      Dass ich bei Ihnen so schnell war, war eher Zufall, da Sie meinen freien Resturlaubstag erwischt haben. 🙂
      In der Regel brauche ich neben Familie und Job ein paar Tage, um Anfragen zu beantworten.
      Nochmals vielen Dank für den Kommentar und viel Erfolg beim Hauskauf.
      Beste Grüße
      Johannes

  4. Ich habe auch mir auch eine Adresse „ermitteln“ lassen und bin genauso beeindruckt. Schnell und passend. Lieben Dank dafür nochmal! Ein kurzer Blick auf Google Maps zeigte mir, dass das Haus aufgrund der Lage nicht in Frage kommt. Jede Menge Zeit und Aufwand gespart! Daumen hoch!

  5. Hallo Johannes,

    wir haben vor uns ein Haus zu kaufen. Ich habe Ihren Tipp die Adresse selbst heraus zufinden und das Ganze ohne Makler zu versuchen gleich ausprobiert. Der Verkäufer hatte uns auch empfangen. Allerdings wollte er eine Anzahlung von 10% (40000,-) um konkret seinen Maklervertrag zu kündigen und mit uns den Hauskauf ohne Makler durchzuführen. Eine wirkliche Hausbesichtigung gab es erstmal nicht. Nur von außen und 2-3 Zimmer als wir zur Terasse geführt wurden. Mehr will er uns erst zeigen wenn wir eine Art Vorvertrag gemacht haben und die Anzahlung gemacht haben. Begründung war, dass er schon einige Zuagen hatte, die dann doch abgesprungen sind.
    Ich persönlich habe dabei kein gutes Gefühl. Ist das generell üblich bei ernsthaftem Interesse eine Anzahlung zu leisten? Ich hab noch nicht mit der Bank gesprochen, aber ich glaube nicht, das ein Teil des Geldes vorher ausbezahlen. Was denken Sie?

    1. Hallo Marco,

      auf keinen Fall würde ich eine Anzahlung machen.
      Das ganze klingt nicht sehr seriös. Welche Gründe hat er euch das Haus nicht besichtigen zu lassen? Schließlich will er das Haus doch veraufen.
      Sollten Sie sich nach eine späteren umfangreichen Besichtigung, bei der Sie Leichen im Keller entdecken, gegen einen Kauf entscheiden wie wollen Sie dann an Ihre Anzahlung wieder drankommen?
      Die Bank wird ohne einen Kaufvertrag keinen Cent auszahlen.

      Ich würde die Finger davon lassen, falls der Verkäufer nicht zur Vernunft kommt.
      Lassen Sie sich nicht hetzen. Gründliche Besichtigungen sind das A und O beim Hauskauf.
      Auf der Basis trifft man dann die Kaufentscheidung und erst dann geht es an die Formalitäten.

      Grüße
      Johannes

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